Vermutlich war es bereits der Vorabend des 21. November 1998, an dem die Videospielhändler in Japan endlich The Legend of Zelda: Ocarina of Time ins Verkaufsregal räumen konnten. Angekündigt wurde der neue Zelda-Titel zwei Jahre zuvor mit Spielszenenvideos im November 1996. Zu dieser Zeit lautete der Titel noch Zelda 64 und die Erwartungen der Fans waren hoch. Noch höher waren nur die Wertungen des Spiels, das fraglos Videospielgeschichte geschrieben hat. Ocarina of Time ist so wegweisend wie Mario 64 und beeinflusst mit seinen Mechaniken noch heute das Game Design. Wann immer du einen Gegner mit einem (Z-)Tastendruck anvisierst und an ihn „gebunden“ bist, als wäre ein unsichtbares Seil zwischen deiner Spielfigur und dem Gegner gespannt, dann sei daran erinnert, dass dies von Miyamoto und Koizumi gemeinsam mit den Programmierern entwickelt wurde (weil das Team zuvor eine Ninja-Kampfshow besucht hat und mit einer Kusarigama – eine Kettensichel – gekämpft wurde!) und fortan ein fester Bestandteil aller 3D-Action-Adventure-Titel.

In Europa erschien Ocarina of Time am 11. Dezember 1998. Ich weiß noch, wie sehr mich das Spiel an Weihnachten fesselte und wie gigantisch groß mir Hyrule vorkam. Es vergingen viele Jahre, bis ich wieder dieses Gefühl hatte und mit Breath of the Wild wieder nach Hyrule reiste. In der letzten Zeit beschäftige ich mich intensiver mit Zelda und ich hoffe demnächst etwas mehr darüber sagen zu können, aber bis dahin wünsche ich einem meiner liebsten (wenn nicht dem liebsten) Spiel Herzlichen Glückwunsch bzw. おめでとう!