Seit Rubber wissen wir, dass Reifen gefährlich sind. Ein Wagenrad kombiniert mit einem Skelett, tödlichen Spitzen und einem unvorhersehbaren Fahrtweg ist so ziemlich das Schlimmste, was mir seit den Blasrohrgnomen in der Schandstadt passiert ist. Irgendwann hat selbst der Tod keine Bedeutung mehr, gerade wenn deine 8000 Seelen ins Nirvana verschwinden. Aber man entkommt auch diesem Kreislauf der Hölle und erreicht (nach einem Bosskampf mit Feuerrad – der selbst mir als völligem Neuling keine Probleme bereitete) das Grabmal der Riesen. Für alle, die das Grabmal der Riesen nicht kennen, hier eine dramatische Zeichung von mir, die uns auch daran erinnert, warum das Spiel Dark Souls heißt:

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich war im Besitz einer Schädellaterne, was mir den Weg etwas vereinfachte. Ich kämpft mich bis zum Leuchtfeuer, wurde von einem Schatzjäger in einen Abgrund gestoßen und bin gestorben. auf dem Weg zu meinen Seelen bin ich gestorben. Letzteres wiederholte sich erschreckend oft, bis ich mich irgendwann fragte, ob sich die Mühe hier wirklich lohnt und ob ich nicht woanders besser aufgehoben wäre … Also zurück zu Sens Festung! Vorher wollte ich die Feuerhüterin aufsuchen, die mir meine Estus-Flakons verbessern kann (die Feuerhüter-Seele erkämpfte ich mir ja von Feuerrad), aber sie war verschwunden. Ich fand ein Auge. Ich forschte etwas nach und fand heraus, dass ich sie später zurückholen könne.

Ich erreicht kurz darauf Sens Festung und es stellt sich heraus: Schlangenmenschen sind gar nicht so schlimm! Wenn man erstmal weiß, wie man mit ihnen umgehen muss, bekommt man sie in den Griff. Die Fallen in Sens Festung waren ebenfalls kein allzu großes Hindernis und die Maschine mit den Rollenden Steinen (woher kommen diese Steine eigentlich?) erinnerte mich an einen Zelda-Dungeon (Rollende Steine, Zelda, Dark Souls? Da gibt es doch dieses Interview – Es ist leider nicht so spannend, wie ihr jetzt glaubt, aber es schadet auch, wenn man es liest). Faszinierend in jedem neuen Gebiet ist ja, dass man zunächst hoffnungslos überfordert ist: Abzweigungen, mehrere Etagen, verschlossene Türen und neue Ausgänge zu bekannten Orten. Aber Schritt für Schritt lernt man sich zurechtzufinden und versteht die Architektur. Das gefällt mir ausgesprochen gut, erfordert aber auch, dass man am Ball bleibt. Nach einer größeren Spielpause, habe ich manche Wege bereits vergessen …

Was ich aber nicht vergessen habe, war die Frage, woher eigentlich die ganzen Steine für die Steinfalle kommen. Und ganz oben in Sens Festung erfährt man, wer hier arbeiten muss, damit die Falle funktioniert: Es ist ein unfreundlicher Riese. Noch unfreundlicher ist nur der Herrscher der Festung: Der Eisengolem. Im Kampf war der Koloss  ziemlich wütend und meiner Einschätzung nach, liegt es daran, dass ich den Blitzspeer zu meiner Hauptwaffe gemacht habe. Dieser treue Begleiter lässt alle Feinde in Metallrüstungen herrlich zischeln und braten. Vielmehr als mit dem Golem, kämpfte ich aber mit der kleinen Plattform. Ich glaube ich bin öfter hinabgestürzt, als zermalmt worden.

NAch mehrere Versuchen, brachte ich den Eisengolem zu Fall. Sodann trugen mich geflügelte Dämonen an einen gänzlich freundlicheren Ort. Herzlich Willkommen in Anor Londo!