Anor Londo ist schön, aber gefährlich. Es ist ein trostloser Ort und diejenigen, die hier ausharren, sind entweder teilnahmslos oder aggressiv. Die gewaltigen Ritter erinnern an Statuen und scheinen deine Existenz gar nicht wahrzunehmen. Für diese Wächter bin ich unwichtig. Erst, wenn ich sie angreife, schlagen sie langsam, aber wuchtig zurück. Doch es sind einfache Gegner, die man leicht ausmanövrieren kann. Wenig später sieht man einen alten Bekannten und nichts zeigt dir deinen Fortzschritt besser, als ein Gargoyle, der nun ein normaler Gegner geworden ist. Ich habe lange gebraucht, um die beiden Gargoyles vor der ersten Glocke zu töten und nun tauchen beide einfach hier in Arnor Londo auf. Und sie waren schwach. Keiner der Gargoyles forderte mich heraus. Ich hatte den Eindruck besser geworden zu sein (dachte ich zumindest, bis zum Boss …).

Innerhalb der marmornen Säle und Treppenfluchten fand ich Hawels Rüstung hinter einer Illusionswand, war aber zu schwach, um sie zu tragen. Ich konnte sogar nach mehreren Anläufen Lautrec von Carim besiegen und die Seele der Feuerhüterin zurückobern. Später (viel später) fand ich dann auch Lautrecs Rüstung. Aber wer die Rüstung in Besitz nehmen will, muss zunächst den Boss von Anor Londo besiegen und Anor Londo wird beherrscht von Drachentöter Ornstein und Henker Smough. Bislang das größte Hindernis in meinem Spiel.

Ornstein ist ein schlanker, schneller Kämpfer. Er schleudert Blitze und kämpft mit einer eleganten Lanze. Smough ist dagegen ein Untier. Er ist dick, schwer und trotzdem schneller als man glaubt. Sein Hammer zertrümmert Säulen und er versucht dich mit seiner Leibesfülle zu zerquetschen. Allerdings ist der anfällig gegenüber dem Blitzspeer. Ornstein zeigt sich von dieser Waffe deutlich unbeeindruckter. Er schien durch all meine Waffen unbeeindruckt zu sein. Unbeeindruckend blieben auch meine ersten Versuche die beiden zu Fall zu bringen. Gegen einen Boss zu kämpfen, wie den Eisengolem oder Quelaag, ist schon nicht leicht, aber mit zwei aggressive Bossen umzugehen ist wahrlich kompliziert (wie die Glocken-Gargoyles im Bezirk der Untoten schon gut demonstriert haben). Schließlich gelang es mit Smough zu Fall zu bringen und ich dachte mir, dass nun Ornstein kein Problem sein würde. Seine Angriffe konnte ich stets gut blocken oder ausweichen. Aber es gab eine Überraschung … Er nahm Smoughs Macht in sich auf, wuchs auf 10 Meter Größe an und war nur schwer zu verletzten. Jeder erfolgreiche Treffer kostete mich Anstrengungen und die Lebensleiste bewegte sich kaum. Außerdem übernahm Ornstein die Taktik von Smough sich auf den Boden fallen zu lassen, was in der zweiten Phase aber noch mit einem Blitzgewitter garniert wird. Kurzum: Das werde ich alleine nicht schaffen.

Auftritt Solaire von Astora. Ein treuer Begleiter und guter Kämpfer, der mir zuletzt beim Klaffdrachen in den Untiefen geholfen hat. Hier in Anor Londo rastet er am Leuchtfeuer und man kann ihn als Mensch kurz vor dem Bosskampf herbeirufen. Aber es gibt ein Problem: Bevor man Ornstein und Smough gegenübertritt, muss man sich mit einem Bogenschützen und zwei gewaltigen Rittern herumschlagen. Es sei denn, man sprintet an ihnen vorbei und durchquert die Nebelwand. Beschwört man Solaire, kämpft er (zumindest in meinen Partien) zuerst gegen die gewaltigen Ritter. Beim ersten Mal ging ich durch den Nebel und Solaire tauchte gar nicht auf, weil er sich „verkämpfte“. Später habe ich zuerst alle Ritter besiegt, auf dass Solaire freie Bahn hatte. Im Kampf gegen Ornstein und Smough stellte sich aber heraus, dass Solaire einige Probleme mit Flächenangriffen hat. Die erste Phase war deutlich leichter, aber wenn man gegen Ornstein in der zweiten Phase kämpft, bekommt Solaire ein paar Schwierigkeiten mit dem Blitzgewitter. Meist hat er nicht lang durchgehalten und ich war wieder allein und chancenlos.

Am Samstag habe ich sicherlich drei Stunden lang versucht den Boss zu legen. Ich habe auch zuerst versucht Ornstein zu besiegen, damit Smough in der zweiten Phase mein Gegner ist. Das gestaltete sich ebenfalls als äußerst kompliziert. Solaire zu rufen verschlang meine Menschlichkeit, bis ich irgendwann kaum noch welche besaß. Um 1:00 Uhr nachts gab ich es dann auf. Das Maximum was ich erreicht hatte war, Ornstein auf die Hälfte seiner Trefferpunkte zu bringen. Smough war in der ersten Phase (meistens) kein Problem mehr, wenn die beiden Ritter sich etwas im Raum verteilten.

Der letzte Durchgang war dann am frühen Sonntag. Gegen 10:30 waren Ornstein und Smough Geschichte. Gemeinsam mit Ritter Solaire bekämpfte ich zuerst Ornstein und widmete mich dann Smough in der zweiten Phase. Smough konzentrierte sich auf Solaire, der im Kampf mit Ornstein kaum Schaden genommen hatte, und so konnte ich wieder und wieder angreifen. Am Ende errang ich das Herrschergefäß und Lautrecs Rüstung. Als nächstes teleportierte ich mich zum Feuerband-Schrein, brachte die Feuerhüterin zurück ins Leben, sprach mit Königssucher Frampt, der Riesenschlange und sprang zurück nach Anor Londo. Dort öffnte sich nämlich das Tor in das Archiv des Herzogs.