Die Finsternis im Grabmal der Riesen lädt nicht zum verweilen ein. Ich habe mich beeilt, dieses Kapitel endlich abzuschließen, denn so sehr ich das Thema Untote mag, die Dunkelheit in Kombination mit aggressiven Hundeskeletten und der Chance in einen Abgrund zu fallen, trieben mich an hier schnell fertig zu werden. Ich hab die meisten Kämpfe ausgelassen, bin den blauen Lichtern gefolgt und erreichte schließlich einen neuen Abschnitt. Hier gab es niedliche, aber giftige Mini-Skelette und den Eingang in Nitos Reich.
Grabfürst Nito, der Erste der Toten ist ein Amalgam aus Knochen und Finsternis. Einige Skelette leisten ihm in der Ewigkeit Gesellschaft. Ich brauchte mehrere Anläufe, hatte aber bereits beim ersten Schlagabtausch ein gutes Gefühl, da ich Nito auf 50% seiner Trefferpunkte reduzieren konnte. Es war also gar nicht so schwierig, auch wenn ich beim Titel „Der Erste der Toten“ eine deutlich höhere Herausforderung erwartet habe. Ich glaube es hat vier Anläufe gebraucht, dann war der Erste der Toten endgültig tot.
Überraschend war auch der Kampf gegen Sif. Der große graue Wolf, der Gefährte von Ritter Artorias (der im DLC auftauchen wird), bewacht im Finsterwurz-Becken das Grab seines Herrn. Es ist der erste Kampf, der eine deutlich andere Stimmung verbreitet. Musikalisch melancholisch und optisch weitaus weniger monströs als all die anderen Monstrositäten, die sich mir bereits in den Weg gestellt haben. Das Sif auch noch humpelt, wenn er schwer verwundet ist, lässt mich an Shadow of the Colossus denken. Im Verlauf des Spiels beschleicht einen ein seltsames Gefühl und je weiter man spielt (durchgespielt habe ich es nicht), je mehr Kolosse erschlagen werden, umso mehr erhält man den Eindruck etwas Falsches zu tun. Trotz dieser seltsamen Stimmung führt natürlich kein Weg daran vorbei Sif zu töten.
Nun ging es zurück zur Tochter des Chaos. Quelaags Schwester lebt ganz in der Nähe der Dämonenruinen. Man kann diesen Ort vom Leuchtfeuer im Grabmal der Riesen sehen, was die Welt von Dark Souls wirklich schön zusammenhält. Diese Lavahöhlen sind wirklich riesig, aber auch schrecklich leer. Der gewaltige Lavastrom Dämon krallt sich an die Felswand und muss zuerst besiegt werden, damit der Lavastrom versiegt und neue Gebiete zugänglich werden. Auch dieser Gegner überraschte mich und war schnell zu besiegen. Es ging also weiter durch Lavahöhlen, vorbei an den Ziegendämonen und nun erreichte ich die wirklichen Ruinen. Optisch gesehen ein interessanter Ort, uralte Gebäude, gewaltige Säulen und prächtige Treppen. Wurde der Ort von Dämonen erbaut oder von Dämonen überrannt? Wie üblich bei Dark Souls erfährt man nur wenig darüber.
Der Boss dieses Ortes ist ein gewaltiger Tausendfüßler, bei dem mir mein getreuer Gefährte Solaire von Astora zur Seite stand. Dieser Gegner war riesig und aggressiv, aber dank Solaire bezwingbar. Ohne ihn hätte ich vermutlich deutlich länger gebraucht, zumal die Lava mich rasch zu Asche verbrennt. Aber auch dieses Ungeheuer wurde besiegt, doch Solaire schien seinen Lebenswillen verloren zu haben. Ohnehin wirkte er in den letzten Gesprächen verzweifelter. Da ich die Quest-Geschichte kannte und 30 Menschlichkeit in meinem Besitz waren (dank der Ratten in den Untiefen), konnte ich Solaire vor dem Wahnsinn retten. Aber besonders fröhlich war er nicht. Vermutlich hat er auch einen Blick auf Das Verlorene Izalith geworfen, das mich als nächstes beschäftigen wird.